Einen Prüfauftrag an die Verwaltung beinhaltete der übriggebliebene Teil des FDP-Antrags „Städtebauliche Sanierung des Altorts von Feucht“.
Ganz abgesehen, dass es in Feucht keinen „Altort“ gibt, sollte damit die Verwaltung beauftragt werden zu prüfen, welche Liegenschaften im kommunalen Eigentum mit dem Ziel einer sinnvollen Ortsentwicklung an private Investoren unter entsprechenden Entwicklungsauflagen verkauft werden könnten.
Dieser generelle und allumfassende Auftrag wurde mit 16:4 (FDP, UCS, Franken, P. Fischer) Stimmen abgelehnt – und das aus guten Gründen:
Zum einen können bzw. sollen viele kommunale Liegenschaften nicht verkauft werden (Rathaus, Schlösser). Zum anderen sind die von der FPD genannten drei Beispiele
- nicht durchführbar: Das Anwesen Pfinzingstraße 4 – ehemaliges „Liebel-Haus“ – wurde im Vorkaufsrecht mit dem ausdrücklichen Zweck der Erweiterung des Zeidelmuseums erworben)
- derzeit nicht möglich: Das Anwesen Altdorfer Straße 12 – ehemals „Böckmann-Haus“ – wird auch für ein Amt des Marktes Feucht mit mehreren Mitarbeitern genutzt
- in keinster Weise sinnvoll: Der Abriss des Zeidlerparkdecks und sein Ersatz durch ein Wohnhaus (mit Geschäftslokalen) wäre unsinnig, da das Parkdeck für die Kunden des Ebl-Verbrauchermarktes und des Ärztehauses zwingend erforderlich ist und auch für Kunden weiterer Geschäfte in Feucht benötigt wird. Dies wurde uns zuletzt bei „CSU vor Ort im Zentrum“ von allen mit Nachdruck bestätigt. Es müssten bei einem Abriss Fördergelder in nicht unerheblicher Höhe zurückgezahlt werden und es entstünde ein stark eingeschränktes Baufenster aufgrund der dann erforderlichen Abstandsflächen.
Eine alte Forderung der CSU ist es, das sog. Sailerareal mit Investoren zu entwickeln. Dazu bedarf es allerdings keines Auftrags an die Verwaltung, alle Liegenschaften erneut zu überprüfen, wo doch diesbezügliche Überlegungen längst gemacht wurden bzw. werden.
Investoren sind also nicht unerwünscht, wie es in einer Schlagzeile hieß, sondern willkommen – dort, wo es sinnvoll, realisierbar und für alle Beteiligten von Nutzen ist.
Herbert Bauer