Das Bürgergespräch „CSU vor Ort im Zentrum“ startete am Sailerhaus, wo es für das sog. Sailerareal bereits in der Vergangenheit zahlreiche Planungsvarianten gab. Anfangs noch im Hinblick auf eine Erweiterung des Verbrauchermarktes und dementsprechend vielen Parkplätzen, später auch ganz große Lösungen mit Einbeziehung einer Neugestaltung der Reichswaldhalle. Bei allem wäre eine einvernehmliche Lösung mit dem Eigentümer des ehemaligen Norma-Gebäudes unerlässlich, vor allem, weil diesem Richtung Reichswaldhalle ein schmaler Streifen gehört, der für eine Komplettplanung integriert werden müsste. Dies war in der Vergangenheit leider stets gescheitert. Aus Sicht der CSU sollte nun ein letzter Versuch unternommen werden, eine Einigung zu vertretbaren Konditionen zu erzielen, denn eine Komplettlösung des gesamten Areals wäre die sinnvollste. Gelingt dies nicht, muss eine alleinige Lösung für dasSailerareal gefunden werden. Auch dazu kann viel aus den Vorplanungen übernommen werden.
Denn bei den meisten Varianten war vorgesehen, an der Stelle des ehemaligen AWO-Gebäudes (Hauptstraße 40) eine begrünte Freifläche mit Sitzgelegenheiten zu schaffen und dieses dazu abzureißen. Dies ist nach Ansicht der CSU immer noch aktuell – und auch die Tatsache, dass das bestehendeSailerhaus nicht wirklich sinnvoll in eine Neugestaltung einbezogen werden kann. „Seine Bausubstanz ist unter Berücksichtigung der konstruktiven und bauphysikalischen Aspekte wirtschaftlich nicht zu nutzen“, formulierte bereits 2014 das Büro Haid&Partner in seinem Entwurf. Und 2017 stellte Städteplaner Jens Mayer-Eming fest: „Die vorhandene Bebauung ist für eine öffentliche Nutzung nur sehr eingeschränkt zu verwenden. Zur Bewerkstelligung der behindertengerechten Erreichbarkeit und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sehe ich keine andere Möglichkeit, als das Bestandsgebäude durch einen Neubau zu ersetzen.“ CSU-Vorsitzender Harald Danzl fasste daher unter Zustimmung der Teilnehmer zusammen: „Im Hinblick auf Nutzbarkeit, Barrierefreiheit und energetische Sanierung ist ein Erhalt des Gebäudes nicht sinnvoll. Lieber ein in die Optik der Ortsmitte passendes neues Gebäude, das eine sinnvolle Beplanung des Areals nicht einschränkt.“
Anhand von Ansichten verschiedener Planer wurden vor Ortviele Varianten diskutiert. Natürlich kann hinter dem Gebäude der Gartenbereich gut genutzt werden, und am Straßenrand könnte ein Bereich für Sitzgelegenheiten und Außenbestuhlung freigelassen werden.
Für die Nutzung des neuen Gebäudes gab und gibt es vielerlei Anregungen – ob Bücherei mit (Lese)Cafe und Räumen für Vereine und Ausstellungen (wie z.B. in der beiliegendenSkizze von Jens Mayer-Eming), Gaststätte mit evtl. kleinem Hotel-Garni-Betrieb, Haus der Vereine, Bürgerhaus – alle mit dem Ziel, mehr Frequenz ins Ortszentrum zu bringen und einen Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen anzubieten.
Die Anwesenden waren sich einig, dass dies mit Hilfe einesInvestors realisiert werden kann – im Übrigen eine seit vielen Jahren von der CSU kommunizierte Haltung, an der sich bis heute nichts geändert hat und die nun offenbar auch von anderen unterstützt wird.
Zeidlerparkdeck erhalten
Beim anschließenden Rundgang betonten Passanten die Notwendigkeit des Zeidlerparkdecks. „Ich komme aus Nürnberg und nutze es häufig, da ich hier arbeite und auch einkaufe“ – so ein spontanes Statement, und im Vorfeld der Ortsbegehung von der CSU geführte Gespräche in den Geschäften der Hauptstraße mit Inhabern, Beschäftigten und Kunden endeten stets im eindringlichen Wunsch, das Parkdeck nicht abzureißen. Denn dieser FDP-Vorschlag sei vollkommen abwegig, genügend Parkmöglichkeiten wären weiterhin unerlässlich im Hinblick auf viele Kunden, die auf das Auto angewiesen sind oder von auswärts kommen und insbesondere für das davor befindliche Ärztehaus und den Verbrauchermarkt. Im Hinblick auf das kostenlose Parken wollen die meisten Befragten an der bisherigen Regelung mit Parkscheiben festhalten, wenn auch einige längere Parkzeiten von zwei Stunden begrüßen würden. Aber gerade für diese gibt es das Zeidlerparkdeck, das zu erhalten ist und bei dessen Abriss Fördergelder in nicht unerheblicher Höhe zurückgezahlt werden müssten. Außerdem müssten bei einem Neubau die Abstandsflächen nach den Bestimmungen der Bayerischen Bauordnung zu den umliegenden Grundstücken eingehalten werden, so dass nur noch ein stark verringertes Baufenster zur Verfügung stünde.
CSU