Wegen Trasse – Oliver Siegl schreibt an Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,

nach den Darstellungen von TenneT ist das Gebiet des Marktes Feucht einschließlich Moosbach vom Ausbau der Stromnetze betroffen. 

2019 wurden erstmals drei mögliche Verläufe der Trassen, die das Gemeindegebiet tangieren, vorgestellt, zwei nördliche und eine südliche. Sowohl die südliche Trasse, welche von Wendelstein kommend zwischen Feucht und Gsteinach geführt werden soll (im Bild als Süd bezeichnet), als auch die nördlicher gelegene Trasse (Mitte), tangieren den Abstandspuffer zur Wohnbebauung im Innen- und Außenbereich bei uns und auch bei unseren Nachbargemeinden und sind daher grundsätzlich abzulehnen. 

Die nördlichste Trasse (in der Grafik: Nord) hingegen trifft in ihrem Verlauf weder in Feucht noch in Moosbach auf Abstandspuffer oder andere Schutzgebiete, verläuft z.T. entlang der BAB A6 und ist daher zu bevorzugen. 

Dieser Trassenverlauf hätte die wenigsten Eingriffe in Natur- und Lebensräume, während die nun von TenneT anstrebte Trasse (Mitte) deutlich innerhalb der eigentlich frei zu haltenden Abstandspuffer zur Wohnbebauung verlaufen würde und sich z.B. bis auf weniger als 200 Meter der gerade neu gebauten Kindertagesstätte in der Sternstraße nähern würde. Diese Trassenführung ist aus Feuchter Sicht unakzeptabel. 

Ein Grund, warum TenneT die Trasse „Nord“ ablehnt, soll in möglichen Bodenbelastungen am Rande des Gebietes der ehemaligen „Muna“ (heute gnf) durch Munitionsreste o.ä. liegen. 
Wenn dem tatsächlich so wäre, wäre eine mögliche Entmunitionierung als Begleiterscheinung im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung - aber auch der Beschäftigten im Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein (gnf) - auf jeden Fall geboten und daher auch aus diesem Grunde der nördlichste Trassenverlauf auf jeden Fall vorzuziehen.

Wir appellieren daher an Sie als Ministerpräsident und der für uns zuständige Landtagsabgeordnete, ein Umdenken bei TenneT zu erwirken, damit der nördlichste Trassenverlauf - der aus objektiven Gründen am sinnvollsten ist – realisiert wird.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen

Oliver Siegl

Fraktionsvorsitzender der CSU-Marktgemeinderatsfraktion