„Barrierefreiheit für unsere Kunden und zeitgemäße Arbeitsplätze “, fasste der Geschäftsführer der Feuchter Gemeindewerke (fgw) Raimund Vollbrecht den dringenden Wunsch nach Erweiterung des Verwaltungsgebäudes der fgw am jetzigen Standort beim Informationsbesuch der CSU-Fraktion zusammen.

Dort arbeitet er zusammen mit 16 Kolleginnen und Kollegen, die für insgesamt vier Gesellschaften Verantwortung tragen und deren Tätigkeitsfeld gerade in den letzten Jahren immer mehr ausgeweitet wurde: „Der Breitbandausbau in Feucht und Moosbach , bei den Gemeindewerken Schwarzenbruck die Stromnetzübernahme Rummelsberg sowie die Übernahme der Gasversorgung konnten wir noch ohne große Personalmehrungen leisten. Nun stoßen wir räumlich und personell an unsere Grenzen. Wir wollen und müssen zukünftig kontinuierlich Nachwuchs ausbilden und auch durch Neueinstellungen unser Team verstärken. Hierzu muss man aber auch moderne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen anbieten.“

Und das ist durchaus ein Problem, überzeugten sich Fraktionsvorsitzender Oliver Siegl und sein Team beim Rundgang durch das Verwaltungsgebäude am Unteren Zeidlerweg. Räumliche Enge, fehlende Arbeitsplätze z.B. für die Auszubildende, keine adäquaten Besprechungs- und Sozialräume, zu wenig Toiletten und vor allem keinerlei Barrierefreiheit sind Rahmenbedingungen, die es schnellstens zu beseitigen gilt.

Eventuell in Eigenregie lösen

„Uns läuft die Zeit davon, wir müssen bald zu einer Lösung kommen“, so der Appell des Geschäftsführers an die Feuchter Kommunalpolitik. Bei der CSU stößt er hier auf offene Ohren, haben die Christsozialen doch seit vielen Jahren Umbau und Erweiterung des Rathauses und des Verwaltungsgebäudes der Gemeindewerke gefordert. „Und wenn es in absehbarer Zeit zu keiner großen Lösung gemeinsam mit dem Rathaus kommen sollte, erhoffen wir uns grünes Licht, dass wir als Werke selbst unsere dringend erforderliche Erweiterung in Angriff nehmen dürfen“, formuliert Vollbrecht und erläutert diesbezügliche Möglichkeiten am Gebäude und in Richtung des ehemaligen Anwesens der Familie Glabasna, das sich bereits seit Jahren im Besitz des Marktes Feucht befindet und u.a. auch zu diesem Zweck gekauft worden war. Vollbrecht hält auch nichts von einer Aufsplittung der Verwaltung auf mehrere Standorte: „Das ist in einer Größenordnung wie der unsrigen weder effektiv noch sinnvoll. Wir brauchen schnelle und kurze Wege.“

Die CSU-Fraktion sieht dies ebenso und hofft, dass im Marktgemeinderat und den Aufsichtsgremien der Werke bald entsprechende Weichen gestellt werden. „Unsere Werke sind finanziell gut aufgestellt und verfügen über solide Finanzen. Eine dringend notwendige Erweiterung könnte auch in Eigenregie geleistet und die immer noch fehlende Barrierefreiheit baldmöglichst realisiert werden“, so Marktgemeinderat und Aufsichtsratsmitglied Herbert Bauer. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass durch den Bau eine in Zukunft eventuell denkbare Verbindung zum Rathaus bzw. dem Metzhaus möglich bleibt und so Synergieeffekte der beiden Verwaltungen genutzt werden könnten.

Herbert Bauer

 

Verwaltungsgebäude der Gemeindewerke: Platzmangel und fehlende Barrierefreiheit