Informationsbesuch bei Fassadenbau Thiel – Klage über große Zunahme des Bürokratismus und eingestellte Förderungen
Nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch durch sein perfektes Innenleben und seine vorbildliche energetische Bilanz überzeugt das neue Verwaltungsgebäude der Firma Thiel Fassadenbau in Feucht. Die beiden CSU-Abgeordneten Marlene Mortler aus dem EU-Parlament und Ralph Edelhäußer aus dem Bundestag erhielten zusammen mit dem Feuchter CSU-Vorsitzenden Harald Danzl und Thomas Ritter, dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, bei ihrem Firmenbesuch Informationen aus erster Hand durch die beiden Inhaber Stefan und Maximilian Thiel.
„Wir haben fünfzig Mitarbeiter in Büro, Montage und Produktion und sind bayernweit und auch darüber hinaus tätig. Unser Betrieb ist organisch gewachsen und die Erweiterung war aus Kapazitätsgründen dringend erforderlich. Die Fassade ist die Visitenkarte eines Gebäudes, und für uns als Firma war es wichtig, durch das neue Gebäude am Ortseingang besser wahrgenommen zu werden“, so Juniorchef Maximilian Thiel. Mit fünf Tiefenbohrungen und der damit möglichen Geothermie sowie Photovoltaik ist man energetisch autark, die richtige Ausrichtung des Gebäudes mit den vielen Glasflächen trägt ebenfalls dazu bei.
Eine große Herausforderung sei die Gewinnung neuer Mitarbeiter. „Bei uns arbeiten viele Quereinsteiger, dennoch fehlen unserem Gewerbe immer wieder Hände, die arbeiten wollen“, so Stefan Thiel, der die zukunfts- und krisensicheren Tätigkeiten seiner Branche hervorhob. Er kritisierte allerdings auch den immer mehr ausufernden Bürokratismus, durch den das Bauen teurer werde und länger dauere. „Es müssten vielmehr Vorgänge vereinfacht und nicht immer noch komplizierter werden“, so seine Forderung, die die volle Unterstützung der CSU’ler fand. Weder in Berlin noch in Brüssel gehe der Bürokratieabbau wirklich voran, beklagte Marlene Mortler.
Stefan Thiel bemängelte auch die Streichung von Finanzierungs- und Fördermaßnahmen: „Das schadet der ganzen Branche, die den notwendigen bezahlbaren Wohnraum schafft. Bauen wird komplexer und verwaltungsintensiver, und gleichzeitig fallen Förderprogramme weg. Das ist kontraproduktiv.“ Dem stimmte MdB Ralph Edelhäußer zu: „Ein abrupter Stopp der Fördermaßnahmen wie durch die Ampel-Regierung geschehen führte zu einem großen Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Leider konnte sich die Union mit ihrem Anliegen, hier großzügigere Übergangsfristen bis zum Auslaufen der Fördermaßnahmen zu erreichen, nicht durchsetzen.“
Großes Lob erhielten die Firmenchefs für ihr soziales Engagement im Rahmen nachhaltigen, regionalen Sponsorings caritativer Einrichtungen. Ein Rundgang durch die Montagehallen und das Betriebsgelände schloss einen informativen Ortstermin ab, der für die Mandatsträger etliche Anregungen für ihre politische Arbeit brachte.
Herbert Bauer