Das Erzgebirge ist eine der schänsten und traditionsreichsten Mittelgebirgslandschaften in Deutschland und bietet für Erholung und Naturerlebnisse einen der längsten Weitwanderwege unserer Mittelgebirge. Vielleicht ein Grund genug, eine Reise ins Erzgebirge und vor allem in die Partnergemeinde von Feucht, Crottendorf, zu unternehmen. Seit der Zeit der Wende in der DDR besteht eine jahrelange Verbindung zwischen beiden Gemeinden, die nun allerdings der
Intensivierung und Weiterentwicklung bedarf. Eine Weiterentwicklung, die mäglichst viele
Bürgerinnen und Bürger ansprechen sollte.
Die Reise der Marktgemeinderatsfraktion und des Vorstands der CSU Feucht ins Erzgebirge
informierte über die Entwicklung Crottendorfs in den letzten Jahren, eine Zeit, die geprägt von den Schwierigkeiten des Neuanfangs nach dem Ende der DDR ist. Der junge, dynamische und ideenreiche Bürgermeister, Sebastian Martin, verstand es, seine Feuchter Gäste im Rahmen einer Informationsfahrt durch Crottendorf und Umgebung vor allem von der erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung zu überzeugen. Crottendorf hat zusammen mit dem Ortsteil Walthersdorf ca. 4100 Einwohner und weist im Vergleich mit anderen Gemeinden „eine Zuzugstendenz“ auf. Die Wirtschaft hat eine ausgeprägte mittelständische Struktur, gräßter Betrieb ist die Hoppe-Gruppe, ein Hersteller von Türbeschlägen, mit ca. 600 Mitarbeitern. Die Anzahl der Gewerbeanmeldungen steigt, die Tradition als Bergbauregion mit Steinbrüchen, Kalkabbau erfährt eine Renaissance.
Die Touristen interessieren sich für die Produktion von Käse, Räucherkerzen und die kästlichen Spirituosen der Grenzwalddestillation. Leider hat Crottendorf, so Sebastian Martin, „keine gewachsene Ortskernstruktur“, dafür aber ein herrliches Wandergebiet hin bis zur hächsten
Erhebung des Erzgebirges, dem Fichtelberg. Die Partnergemeinde von Feucht ist ein gelungenes
Beispiel für den Aufbau einer zukunftsfähigen Wirtschaft und den daraus resultierenden Gemeindefinanzen. Eine stärkere Hinwendung zum Tourismus kann ein weiterer Meilenstein für eine gute Entwicklung werden.
Bürgermeister Konrad Rupprecht und der CSU-Ortsvorsitzende Alexander Hommel wollen der
Partnerschaft neuen Schwung verleihen. So denkt auch die Schwesterpartei CDU, deren Vertreter Markus Nestler, eine „enge Verbindung mit der CSU Feucht aufbauen will“. Einladungen zu
äffentlichen Veranstaltungen in diesem Jahr kännen ein Auftakt dafür werden.
Axel-Wolfgang Schmidt