Es ist erfreulich, dass es nun endlich auch bei uns im Landkreis dezentrale Möglichkeiten der Corona-Schutzimpfung geben soll. In mehreren Leserbriefen und etlichen Kontakten mit Entscheidungsträgern unseres Landkreises habe ich dies schon lange gefordert – die Resonanz der Verantwortlichen war zunächst enttäuschend. In der Zwischenzeit gab es allerdings auch gleichlautende Forderungen aus anderen Parteien und Organisationen unseres Flächenlandkreises.

Denn anderswo klappt es ja auch – es gibt Impfbusse oder mobile Impfteams, die nicht nur in Pflegeeinrichtungen impfen – oder sogar innerhalb eines Landkreises mehrere Impfzentren. Bei uns sind lokale Organisationen der Seniorenarbeit, Einrichtungen der Nachbarschaftshilfe und die Seniorenbeauftragten und natürlich auch die Kommunen selbst dem Vernehmen nach bereit, bei der Organisation lokaler Impfungen zu helfen. Und das muss ja nicht unbedingt in Kirchen wie in England stattfinden, nicht genutzte Sporthallen stünden beispielsweise derzeit zur Verfügung, wenn man partout nicht besser geeignete Impfbusse einsetzen will.

Jedenfalls scheint bei den Verantwortlichen ein Denkprozess in Gang gesetzt worden. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass etwa alle Über-Achtzigjährigen so ohne weiteres in das bislang einzige Impfzentrum in Röthenbach a. d. Pegnitz kommen können – wenn sie denn dort einen Termin erhalten bzw. Impfstoff vorhanden ist.

Für uns in Feucht bleibt zu hoffen, dass die angedeuteten Möglichkeiten wie Impfbusse, Impfungen durch lokale Teams etwa bei deren Aufenthalten in Einrichtungen des betreuten Wohnens oder Termine in einem möglichen Impfstandort Altdorf dann zeitnah zur Verfügung stehen. Eines hat sich jedenfalls wieder einmal gezeigt: Eine besonders große Lobby haben wir Feuchter im Gesamtlandkreis nicht.

 

Herbert Bauer

Dezentrale Impfmöglichkeiten: Was lange währt…..