Der CSU Ortsvorsitzende Alexander Hommel hatte Grund genug, sich über drei Dinge zu freuen: Staatsminister Dr. Markus Söder war überraschend zu einer herbstlichen Stippvisite nach Feucht gekommen, die CSU konnte ihr 26. Weinfest feiern und genießen und das wieder mit großem Zuspruch des Publikums. Worte des Dankes und der Anerkennung erfuhr der ehemalige Marktgemeinderat Walter Käppner, der das alljährliche Weinfest vor einem Vierteljahrhundert am Chormantelweg begründete und so den Grundstein für ein wichtiges gesellschaftliches Event der CSU in Feucht legte.
Markus Söder hielt eine kurze, launige, aber doch sehr einprägsame Rede, die sich mit den gegenwärtigen Sorgen der Menschen in unserem Land auseinandersetzte: „Es geht uns gut wie nie zuvor, aber irgendetwas stimmt etwas nicht in unserem Land“, und meinte das seit Monaten heiß diskutierte Flüchtlingsproblem. Zwar habe Bayern, vor allem mit den „hervorragenden“ ehrenamtlichen Helfern, humanitäre Maßstäbe gesetzt, aber das Unbehagen über die langfristigen Folgen der Masseneinwanderung sei in der Bevälkerung vor allem auch wegen der terroristischen Bedrohungen mehr oder weniger offen vorhanden.
Abgewatscht wurde das Land Berlin.“ Dass die keinen Flughafen bauen kännen, das wissen wir ja inzwischen. Aber dass man nicht fähig war, den Flüchtlingen rasch ein Dach über dem Kopf zu geben, ist wohl eine neue Erkenntnis“. Söder spielte damit auf das schon übliche Verwaltungschaos in Berlin an. Der überraschungsgast bekannte sich zur Solidarität mit den Flüchtlingen:“ Es ist gut, anderen Menschen zu helfen, aber dabei darf man die eigenen Menschen nicht vergessen. Die Sicherheit unserer Bürger ist oberstes Gut“, und meinte damit die immer noch nicht bewältigten Folgen der Grenzäffnung und die damit unkontrollierte Zuwanderung im vergangenen Jahr. Markus Söder skizzierte, was immer mehr Menschen in Deutschland in Zukunft umtreiben wird:“ Wie wird sich Deutschland verändern, wenn es besonders in Ballungsgebieten immer mehr „no go areas“ geben wird, aus denen sich Einheimische und der Staat, z. B die Polizei zurückziehen“? Eines erscheint Söder unbedingt wichtig:“Keine unbegrenzte Zuwanderung und keine unbeaufsichtigte Integration mehr.“ Den Deutschen sind die Probleme offensichtlich angesichts der gegenwärtigen Situation bewusst geworden; denn der Begriff „Leitkultur“ erfreut sich steigender Akzeptanz. Der Staatsminister dazu:“ Wer zu uns kommt, hat sich unseren Werten anzupassen.“Eigentlich selbstverständlich, dass dazu die Beherrschung der deutschen Sprache an erster Stelle steht. Aber das war nicht immer so. Söder erinnerte daran, dass die Grünen vor Jahren das obligatorische Erlernen der deutschen Sprache für Kinder von Zuwanderern als „Zwangsgermanisierung“ brandmarkten. Markus Söder, der die Schicksalsfragen Deutschlands und auch seiner Partei deutlich
ansprach, wurde des öfteren mit spontanem Applaus bedacht. Kein Wunder, denn er hatte sich anfangs als Feucht Fan geoutet und bemerkt, dass Feucht ein Teil seines zukünftigen Stimmkreises sei und eine „Gemeinde, die sich wunderbar entwickelt hat“: Wohl ein Lob an die Kommunalpolitik, von Kony Rupprecht schmunzelnd zur Kenntnis genommen. Wenn auch manche dunklen Wolken am politischen Himmel aufgetaucht sind, die angebotenen Spezialitäten aus der Südsteiermark und das wunderbare Wetter ließen die Zukunft wieder freundlicher erscheinen. Nachdem die Phrase“ Wir schaffen das“ offenbar eingemottet worden ist, bleibt uns nur noch zu hoffen, dass Deutschland an seinen neuen und sehr schwierigen Aufgaben wachsen wird. So wie in den Jahrzehnten zuvor!
Axel-Wolfgang Schmidt