Die Gründung einer Bürgerinitiative gegen den geplanten Stomtrassenbau von Tennet P 53 wurde endlich im Umweltbeirat auf Anregung von Ernst Klier und Harald Danzl diskutiert. Da der Umweltbeirat allerdings ein Organ der Marktgemeinde ist, welches keine BI gründen kann, wurde die Sitzung kurzerhand geschlossen. Alle Teilnehmer der Sitzung verblieben in der Reichswaldhalle und diskutierten danach angeregt über den Ablauf der Gründung einer BI. Es fanden daraufhin noch zwei weitere Versammlungen statt, um alle Feuchter und Moosbacher Bürger zu informieren und zu einer Mitarbeit zu bewegen. Eine dieser Versammlungen fand auf dem Kirchweihplatz statt, da dies eine geeignete Örtlichkeit war, um sich in Zeiten von Corona zu versammeln.
Als Organisatoren für diese Versammlung fungierten erneut Ernst Klier, Harald Danzl und Birgit Ruder, die damit auch eine parteiübergreifende Geschlossenheit bei diesem Thema zum Ausdruck bringen wollten. Jede Partei im Feuchter Marktgemeinderat unterstützt den Widerstand gegen die geplante Stromtrasse, diese Einigkeit der Parteien ist besonders zu erwähnen. Die Stromtrasse P 53 geht uns alle an und würde massive Einschnitte in unser schönes Feucht, dem Markt im Grünen, bringen.
Da nun die Weichen für die Gründung einer BI gestellt waren, zogen sich Ernst Klier und Harald Danzl zurück und überließen den Bürgern die weitere Ausgestaltung. Frau Ruder war der Meinung in einer BI als politische Amtsträgerin weiter mitzuarbeiten zu müssen, was von uns damals schon sehr kritisch gesehen wurde. Leider dauerte es auch nicht sehr lange und es kam zum Bruch innerhalb der BI. Wir wünschen uns eine unpolitische und starke BI, in der es erlaubt ist auch alle Meinungen zu äußern. In einer BI ist kein Platz für Einzelkämpfer und es ist auch nicht sinnig, daraus politisches Kapital schlagen zu wollen.
Nach unserem Erachten muss es auch eine „Option B“ geben – d.h. eine Haltung, welche der zur Wahl stehenden Trassen aus unserer Sicht am sinnvollsten ist, wenn neue Trassen tatsächlich erforderlich sind. Denn wie formulierte es der Präsident der Bundesnetzagentur: „Wir werden alles brauchen, um die Ziele der Energiewende zu erreichen: Dezentrale Erzeugung, Speichertechnologien, flexible Nachfrage und Optimierung der Netze – keines dieser Elemente ist falsch.“ Und alternativlose Ablehnung führt uns bei dieser Thematik wohl nicht weiter. So schreibt ein Trassengegner in seinem Leserbrief „Der Klimawandel wird nicht durch Bäume Fällen gestoppt“, ein Windkraftbefürworter will hingegen gerade das am Moritzberg und bei Feucht an der Platte und dem Dreibrüderberg tun.
Von allen Parteien wird der politische Widerstand weiterhin auf allen möglichen Kanälen an die Mandatsträger in Berlin und München fortgeführt. Wir haben dies ja bereits an mehreren Stellen getan werden auch weiter aktiv sein.
Interessant wird sein, wie sich das parallele Bestehen zweier Bürgerinitiativen auswirkt. Nun kämpfen zwei Bürgerinitiativen gegen die Juraleitung P 53. Denn in der Reichswaldhalle wurde mittlerweile eine neue BI „Ja zum Reichswald – Nein zur Juratrasse“ gegründet. Hoffentlich werden die Kräfte damit nicht zersplittert.
Harald Danzl