Entgegen vorausgegangen Darstellungen der TenneT ist das Gebiet des Marktes Feucht einschließlich Moosbach vom Ausbau der Stromnetze betroffen. Planunterlagen, aus welchen sich mögliche Trassenverläufe ergeben könnten, sind öffentlich erst seit der Bürgerinformationsveranstaltung in der Reichswaldhalle Feucht am 7.6.2019 bekannt.

Es wurden drei mögliche Verläufe der Trassen vorgestellt, zwei nördliche und eine südliche. Sowohl die südliche Trasse, welche von Wendelstein kommend, zwischen Feucht und Gsteinach geführt werden soll (SÜD), als auch die nördlicher gelegene Trasse (MITTE), tangieren den Abstandspuffer zur Wohnbebauung im Innen- und Außenbereich und auch bei unseren Nachbargemeinden und sind daher abzulehnen. Denn im Sinne der Kooperation im gemeinsamen Mittelzentrum Feucht-Schwarzenbruck-Wendelstein sollten wir hier nicht nur die „Feuchter Brille“ aufsetzen. 

Die nördlichste Trasse (NORD) hingegen trifft in ihrem Verlauf weder in Feucht noch in Moosbach auf Abstandspuffer oder andere Schutzgebiete und ist daher zu bevorzugen. Dabei sollten Erdverkabelungen integriert werden. Dieser Trassenverlauf entlang der A6 könnte eventuell im Nebeneffekt die geplante PWC-Anlage erschweren bzw. unmöglich machen und hätte damit einen weiteren Vorteil für Moosbach. Fraktionsvorsitzender Oliver Siegl hat daher namens der CSU folgenden Antrag an den Marktgemeinderat gestellt:

1) Die Verwaltung setzt sich dafür ein, dass zunächst geprüft wird, ob eine Vor-Ort-Stromgewinnung als Alternative zur Höchstspannungsleitung mit Strom aus Nord- und Mitteldeutschland untersucht wurde. Die Ergebnisse sind in einer weiteren Beteiligung der Bürger und des Marktes Feucht zu diskutieren.

2) Der Markt Feucht lehnt weiterhin grundsätzlich alle neuen Leitungstrassen, insbesondere den Ersatzneubau der Juraleitung (P53) ab, sofern dieser durch das Gemeindegebiet und die angrenzenden Natur- und Erholungsräume führen.

3) Sollte ein Ersatzneubau unausweichlich sein, ist die im Rahmen der Bürgerbeteiligung aufgezeigte Variante der Trassenführung NORD (siehe Plan) zu verfolgen, da hier entgegen den anderen möglichen Trassenverläufen der Abstandspuffer zur Wohnbebauung sowohl in Feucht als auch in Moosbach gewahrt bleibt.

4) Zudem sollte Möglichkeiten der Erdverkabelung geprüft werden.

Stromtrassen