Am kommenden Dienstag entscheidet der Marktgemeinderat über den Standort einer Pflegeeinrichtung in Feucht. Neben dem Gelände am Walburgisheim sieht die CSU-Fraktion auch den Standort am Färsterweg als sinnvoll an. Favorisiert wird allerdings von den CSU:lern das gemeindeeigene Grundstück am Neuen Friedhof, das vom CSU-Marktgemeinderat Wolfgang Mittwoch bereits Ende 2015 dafür vorgeschlagen worden war.

Bei allen Grundstücken gibt es lärmrechtliche Probleme, die man hofft, mit einer geeigneter Bebauung und Schallschutzmaßnahmen in den Griff bekommen zu kännen. Die Senioreneinrichtung sollte in etwa 100 Plätze haben und für Menschen aller Pflegestufen geeignet sein. Darüber hinaus sollen auch Plätze für Demenzkranke sowie Tages- und Kurzzeitpflegeplätze angeboten werden. Hinsichtlich eines mäglichen Betreibers sind aus Sicht der CSU wohl eher gemeinnützige Einrichtungen vorzuziehen und insbesondere jene, die dann auch als Bauträger auftreten bzw. das Projekt mit einem solchen realisieren.

Zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevälkerung bestärken die CSU in ihrer Haltung zu Standortfrage. Abgelehnt wird jedenfalls seitens der CSU der Standort Kirchweihplatz, denn dort reicht dann der Platz nicht, die Kirchweih in gewohnter Form und Umfang durchzuführen – ganz abgesehen davon, ob es den Menschen in einem Seniorenheim zugemutet werden soll, direkt vor ihrem Haus die „Kärwa“ mit all‘ ihren Begleiterscheinungen zu haben. Entsprechend fallen auch für die abschließende Beratung von der Verwaltung eingeholten Stellungnahmen aus. Das Veranstaltungsbüro des Marktes Feucht schreibt dazu: „Zwei derart gegensätzliche Projekte (Kirchweih und Pflegeheim) kännen selbst unter gräßter gegenseitiger Rücksichtnahme nicht zum Erfolg führen“ und belegt mit zahlreichen fundierten Begründungen, dass sich Pflegeheim und Kirchweih auf so beengtem Platz nicht in Einklang bringen lassen. Das Ordnungsamt stellt fest, dass derzeit 100 zeitlich unbefristete Parkplätze auf dem Kirchweihplatz vorhanden sind und sowohl tagsüber als auch nachts stark frequentiert werden. Ein kompletter oder anteiliger Wegfall känne nicht mehr kompensiert werden. Zudem wäre die bisher geduldete Busschleife dann nicht mehr ohne weiteres mäglich und es müsse in der Folge mit vermehrtem innerärtlichen Busverkehr gerechnet werden.

Letztendlich gebiete es auch die Achtung vor der Wahrung eines Gestaltungsfreiraums für kommende Generationen, den Kirchweihplatz als letzten großen freien Platz in Feucht für etwaige zukünftige Erfordernisse frei zu halten und nicht alles Verfügbare innerorts zuzubauen, so der CSU-Ortsvorsitzende Alexander Hommel im Namen des Ortsverbandes und der Fraktion.
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Standortfrage Pflegeheim