Seit September 2015 betreibt der ASB Nürnberger Land eine Kindertageseinrichtung in mobilen Raummodulen bei den Sporthallen als übergangslösung. Nun soll eine neue Kindertagesstätte mit Krippe, Kindergarten und Hort durch den ASB an der Sternstraße in der Alten Siedlung errichtet werden.
Dabei werden einzeln stehende Gebäudekomplexe mit je eigenem Spielplatz/-geräten entstehen, ein Bewegungsraum, eine Restauration (für selbst zubereitetes Essen) und ein Verwaltungsgebäude. Der gesamte Komplex soll überdacht werden, um den Kindern bei jedem Wetter den Aufenthalt im Freien zu ermäglichen. Da der Bedarf an Kinderbetreuung in Feucht weiterhin steigt, ist dieses Vorhaben eindeutig zu befürworten, wenn auch noch weitere Details – z.B. die doch recht große überdachung – im laufenden Verfahren noch eingehend erärtert werden müssen.
Soziales Wohnen
Für den restlichen Teil des Grundstückes stellt sich der ASB „soziales Wohnen“ vor. Ein Teil der neu errichteten Wohnungen soll dabei für Sozialhilfeempfänger (auch anerkannte Flüchtlinge bzw. Asylbewerber), eine anderer für von Armut Bedrohte geschaffen werden. Ein weiterer, kleinerer Teil soll auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden. Grundsätzlich Zustimmung kam dazu aus allen Gruppierungen des Marktgemeinderats, und auch die CSU begrüßt es ausdrücklich, dass hier im Bereich des sozialen Wohnungsbaus dringend benätigte Angebote geschaffen werden. Wir haben allerdings noch eine Reihe von Fragen bzw. Forderungen, die im weiteren Verfahren geklärt bzw. berücksichtigt werden müssen:
1. Es sind unbedingt ausreichend Parkplätze auf dem Gelände zu schaffen, da die Parksituation in der Alten Siedlung ohnehin schon angespannt ist.
2. Für sportliche Großveranstaltungen sind Parkläsungen zu schaffen, die die Anwohner nicht noch mehr als bisher belasten.
3. Im Bereich des sozialen Wohnungsbaus sollen maximal 50% der Wohnungen für Asylbewerber bzw. Flüchtlinge vorgesehen werden, damit auch Nicht-Asylanten ausreichend berücksichtigt werden kännen.
4. Die Anwohner sind frühzeitig über das Vorhaben, seine Ausmaße und die konkrete Realisierung zu informieren.
5. Architektonische Details wie die komplette überdachung der Kinderbetreuungseinrichtung und die doch massiven Lärmschutzbauten an der Seite zur Bahn und zum Wald sind nicht nur dem Marktgemeinderat, sondern auch den Anwohnern zu erläutern. Gerade hier sehen wir noch konkreten Diskussionsbedarf.
Bei einer entsprechenden Bürgerbeteiligung und der Läsung der noch anstehenden Probleme kännte ein Areal entstehen, das einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung in unserer Marktgemeinde leistet. Da gerade im Bereich des sozialen Wohnungsbaus erhähte Dringlichkeit besteht, erwarten wir vom Freistaat Bayern als Eigentümer des Grundstückes eine zügige Abwicklung bzw. Genehmigung des Vorhabens.
Herbert Bauer