Die Anmelderunde für die Krippenkinder, dem Kindergarten und dem Hort in diesem Jahr ist beim Markt Feucht weitgehend abgeschlossen. Wichtig ist für die CSU auch in diesem Jahr, dass mäglichst bald alle Eltern eine Zusage für einen Betreuungsplatz erhalten. Dazu leistet das Feuchter Walburgisheim einen wichtigen Beitrag.
Der Leiter der Einrichtung, Norbert Clausen, freute sich über den Besuch einer Abordnung der Feuchter CSU und veranschaulichte seinen Gästen die gegenwärtigen Leistungen und Herausforderungen seines Hauses mit viel Empathie und Hingabe für seine alltäglichen Aufgaben. Ein wesentliches Anliegen sei
– auch im Sinne einer christlichen Erziehung – die Betreuung von Krippen- und Kindergartenkindern durchgängig zu sichern. Ein Anspruch, der angesichts der personellen Situation in der Einrichtung selbst und auf dem Arbeitsmarkt oft nicht leicht einzuläsen ist. Denn bei steigender Nachfrage ist die Zahl der Bewerber für freie Stellen immer weiter zurückgegangen. Clausen: „Jede/r Erzieher/in kann unter vielen Angeboten wählen“. Unterschiedliche Bezahlungen und sehr individuelle Arbeitszeitvorstellungen seien oft nicht einfach zu meistern.
Auch bei der Anmelderunde 2017 sieht Clausen wieder ein großes Problem: „Eltern wollen
unbedingt einen Betreuungsplatz und melden ihre Kinder bei mehreren Einrichtungen an“. Daraus ergäben sich aber erhebliche Planungsrisiken. Clausen hob auch in diesem Zusammenhang das lobenswerte Engagement des Marktgemeinderats und der Verwaltung heraus. Ablehnung hingegen erfährt das sehr aufwendige Abrechnungssystem, das vor allem keine „Krankheitszeiten für das Personal berücksichtigt“. Sicherlich ein wichtiger Kritikpunkt, der im Sozialministerium in München zugunsten der Einrichtungen recht bald geklärt werden müsste.
Ein pädagogischer Gesichtspunkt für die Entwicklung von Kindern ist dem Walburgisheim besonders wichtig: Wegen des Kontakts zu ihren Eltern sollten Kinder keinesfalls mehr als 9 Stunden in der Einrichtung sein. Clausen sieht in der Zusammenarbeit mit den Eltern eine wesentliche Aufgabe. So wird in nächster Zeit eine Bibliothek eingerichtet, um Eltern pädagogische Anregungen anzubieten. Dies känne sicherlich gute Dienste leisten, so Clausen weiter, aber Kinder bräuchten vor allem „eher emotionale Nähe und weniger ein übermaß an Technik“. In der Zukunft will das Walburgisheim integrative und inklusive Plätze für Kinder schaffen, die „emotional oder geistig behindert und somit benachteiligt sind“. Für ein solches Projekt allerdings seien kleine Gruppen und eine ausreichende Personalausstattung notwendig.
Naturgemäß hatte Norbert Clausen am Ende einer langen Diskussion auch einige Wünsche an die CSU-Gemeinderäte: Die Anlage von 20 neuen Parkplätzen, die Schaffung eines Mehrzweckraums sowie bessere und mehr Fortbildungsmäglichkeiten für alle Mitarbeiter in den Feuchter Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche unter der Regie des Marktes Feucht.
Fraktionsvorsitzende Karin Reiwe und Ortsvorsitzender Alexander Hommel sicherten ihre Unterstützung für die Anliegen des Walburgisheims zu und bedankten sich für den „sehr interessanten Meinungsaustausch“.
Axel-Wolfgang Schmidt