Bürgermeister Konrad Rupprecht bezeichnete es als „Leuchtturmprojekt“: Das nun amtliche gemeinsame Mittelzentrum Feucht-Schwarzenbruck-Wendelstein. „Es erleichtert die gemeinsame zukünftige Arbeit immens, hilft es doch, Einrichtungen zu halten oder neue zu bekommen.“ Daher war die Freude bei ihm und seinen Amtskollegen Bernd Ehrensberger (Schwarzenbruck) und Werner Langhans (Wendelstein) groß, als nahe des Brückkanals bei einem Festakt zusammen mit Ministerpräsident Markus Söder ein Gedenkstein enthüllt wurde.

Dabei mussten die drei Kommunen im Vorfeld viele Widerstände überwinden, war doch ein Mittelzentrum so nahe an der Großstadt Nürnberg im Rahmen der Änderung des Landesentwicklungsprogramms Bayern nicht selbstverständlich. Ministerpräsident Söder nannte daher seine damalige Entscheidung als Finanz- und Heimatminister ein „Signal für die Zukunft und ein Korridor für die weitere gemeinsame Entwicklung. Es war auch ein bewusstes Zeichen, dass nicht alles in Nürnberg konzentriert sein muss, sondern gezielt die Landkreise mit ihren Gemeinden gestärkt werden sollen.“

Bisher gab es in unserem Landkreis nur Altdorf, Hersbruck und Lauf als Mittelzentren, im Nachbarlandkreis – zu dem Wendelstein gehört – waren dies Roth und Hilpoltstein. Mit der nun erhaltenen Aufwertung fällt es den drei Gemeinden nun leichter, in Zukunft auf Augenhöhe mit diesen Kommunen zu agieren. Mittelzentren haben etwa bei der Nahversorgung und Fachmärkten, der Versorgung mit Ärzten/Fachärzten, Kliniken und weiterführenden Schulen oder Behördeneinrichtungen Standortvorteile. So wären bei einem bereits bestehenden Mittelzentrum die Chancen größer gewesen, den Fahrkartenverkauf am Feuchter Bahnhof zu erhalten.

Herbert Bauer

 

Gemeinsames Mittelzentrum Feucht-Schwarzenbruck-Wendelstein