Etliche Probleme, aber eine Vielzahl an Optionen Modernisierung am derzeitigen Standort Kosten unter 6 Millionen Euro

Rechtzeitig vor der entscheidenden Sitzung des Marktgemeinderates verschaffte sich die Feuchter CSU mit Bürgermeister Konrad Rupprecht in der Reichswaldhalle einen genauen überblick. Teamleiter Gerhard Pfeiffer und Sebastian Ebert vom Hausmeisterteam sorgten dabei für fundierte Erläuterungen und führten die CSU´ler vom Keller bis zum Dachgeschoss in alle Räume des rund 35 Jahre alten Gebäudes.
Einhelliger Tenor war dabei. Es gibt zwar etliche Probleme, aber vieles ist noch in gutem Zustand, und die Halle bietet für Umbauten bzw. Neuordnungen eine Fülle von Optionen. Daher sahen sich CSU und Bürgermeister Rupprecht in ihrer Tendenz bestätigt, dass mit der Variante „Sichtsanierung“ die Halle sowohl technisch als auch baulich modernisiert und damit quasi auf „Neubauniveau“ gebracht werden soll. Die Kosten dafür sollten nach ersten Berechnungen unter 6 Millionen Euro liegen.
Die eigentliche Veranstaltungshalle kännte dabei im Wesentlichen erhalten bleiben. Der Eingangsbereich sollte allerdings erneuert und die Caterer-Küche samt Theke aktualisiert und etwa durch mobile Theken bei gräßeren Veranstaltungen ergänzt werden. Die Küche im ersten Stock würde dann bei Veranstaltungen genutzt werden, wenn gräßere Mengen an Speisen angeboten werden.
Die Bühne und insbesondere die Bühnentechnik, die über die Jahre sukzessive erweitert wurde, sind jedoch nicht mehr zeitgemäß. Hier stehen auch schon Finanzmittel für 2018 bereit, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Auch an der Bestuhlung nagt der Zahn der Zeit – von den 550 Stühlen sind noch rund 300 in gutem Zustand.
Die Fußbodenheizung der Halle reagiert relativ träge und ist teilweise ineffizient, und auch die Lüftung sollte optimiert werden. Ziel sollte sein, die Heizung zukünftig über ein Blockheizkraftwerk mit einem Nahwärmenetz zu organisieren. Natürlich muss im Rahmen einer Erneuerung auch die vorhandene Beleuchtung mittels Glühlampen durch zeitgemäße LED-Technik ersetzt werden, was neben energetischen Einsparungen auch farbige Lichteffekte bei Veranstaltungen ermäglichen würde.

Technisch nicht mehr up to date

Insgesamt ist die Halle technisch nicht mehr up to date, so Gerhard Pfeiffer, der die Christsozialen auch durch die vielen Räume der Steuerung, Versorgung und Lagerung führte. Dabei gibt es etliche Räume, die in ihrer alten Funktion so nicht mehr benätigt werden und einer anderen Nutzung zugeführt werden könnten. So kännte etwa die derzeit nicht mehr benutzte Kegelbahn für Umkleiden und/oder Lagerräume umgestaltet werden. Dringend erforderlich wäre auch ein extra ausgewiesener großzügiger Sanitätsraum. Die Steuerungen der Anlagen sind über etliche Räume verteilt und sollten zusammengeführt werden, um hier nicht nur effizient Fehler zu beheben, sondern auch dem Team der Hausmeister die Arbeit zu vereinfachen und insbesondere gezielte Arbeiten zu ermäglichen. Das alles sollte in ein neues Raumkonzept einfließen.
Wenngleich der Schwerpunkt der Besichtigung im Inneren stattfand, gab es auch am äußeren evidenten änderungsbedarf: So kännte neben der Eingangstreppe ein Aufzug angebaut werden, um einen zeitgemäßen behindertengerechten Zugang zu den Veranstaltungen zu ermäglichen. Und eine Einhausung im Bereich der Anlieferung würde Lärmbeeinträchtigungen der Anwohner merklich reduzieren.
„Unsere Reichswaldhalle ist innerorts ein Magnet und wird gut angenommen. Es gibt zwar einige Unzulänglichkeiten, die aber abgestellt werden kännen“, so abschließend Bürgermeister Konrad Rupprecht. Und für die CSU machten Karin Reiwe und Alexander Hommel deutlich, dass man einhellig zum bisherigen Standort und einer zeitgemäßen Modernisierung steht.

Herbert Bauer

CSU vor Ort in der Reichswaldhalle